Netzwerk Wiesen + Weiden                
                    in  Waldeck-Frankenberg

Senden Sie uns gern Fotos, Beobachtungen und Ideen zu den Pflanzen und Tieren auf Ihrer Fläche. Wir werden sie hier veröffentlichen.


Gelbbindige Furchenbiene (Halictus Scabiosae) auf Witwenblume. Mit dem Klimawandel sind diese Bienen häufiger bei uns geworden. Sie bilden 2 Generationen im Jahr aus. Begattete Weibchen überwintern gemeinsam. An Ende April werden die Eier gelegt, wobei sich ein Weibchen zur Chefin aufschwingt, allein Eier legt und das Nest bewacht. Irgendwann wird den Hilfsweibchen die Sache zu dumm, sie trennen sich von der Frühlingsgemeinschaft, bilden eigene Nester und legen dort ihre Eier. Nester befinden sich - wie sehr häufig bei Wildbienen - auf vegetationsfreiem oder -armem Boden. Diese Biene ist polylektisch, wobei sie Korbblütler bevorzugt. Am Anfang des Jahres sieht man sie oft auf Löwenzahn, später auf Flockenblumen. Die Männchen
sind sehr schlank und lang.

Siehe die Blumen, diese dem Irdischen treuen,
denen wir Schicksal vom Rande des Schicksals leihn, -
aber wer weiß es? Wenn sie ihr Welken bereuen
ist es an uns, ihre Reue zu sein.

Alles will schweben. Da gehn wir umher wie Beschwerer,
legen auf alles uns selbst, vom Gewichte entzückt;
o was sind wir den Dingen für zehrende Lehrer,
weil ihnen ewige Kindheit glückt.

Nähme sie einer ins innige Schlafen und schliefe
tief mit den Dingen -: o wie käme er leicht,
anders am anderen Tag, aus der gemeinsamen Tiefe.

Oder er bliebe vielleicht und sie blühten und priesen
ihn, den Bekehrten, der nun den Ihrigen gleicht,
allen den stillen Geschwistern im Winde der Wiesen.

(Rainer Maria Rilke)


Feldwespen-Nest auf der Pferdeweide von Ilse Lischka im Rodenbachtal in Frankenberg

Feldwespennester sind in höherem Bewuchs meistens gut getarnt.

Dieses hatte durch die Beweidung der Fläche seine Deckung verloren, aber keinen Schaden genommen. Am Morgen, nachdem das Foto aufgenommen worden war, war es aber bereits verschwunden. Die Hinterlassenschaften zeugen davon, dass die Wiese von Füchsen und Waschbären besucht wird., denen ein solcher Happen ganz gelegen kommt.




Stumpfzähnige Zottelbiene auf der Ziegenweide von Juliane Wagner. (Verpächter NABU Edertal). Diese Biene (Panurgus calcaratus) besucht den Pippau, der im Moment dort reichlich blüht (rechts). Die Weibchen robben sich seitlich durch die Blüten, um Pollen zu ernten. Mehrere Weibchen bewachen eine Niströhre in der Erde, aber jede einzelne legt ihre eigenen Eier  in den eigenen Seitengang der Röhre.